Unsere Schule - damals und heute

Heute, Samstag, Einweihung der neuen Schule in Mauer. Auf diese Schule kann die ganze Gemeinde stolz sein. Bereits zwei Jahre nach der Grundsteinlegung wurde am 3. Dezember 1966 die neue Schule eingeweiht.

Man hatte den sogenannten "Schustertyp" gewählt, weil dadurch die jede Klasse mit Eingang, Arbeitsräumen, Toiletten und Garderoben für sich ist und eine günstige Auflockerung möglich wurde. Solche Voraussetzungen galten damals auch für das weitgehend übliche Klassenlehrerprinzip und den Unterricht in Bildungseinheiten. Mit der später fachbezogenen Lehrerausbildung und den neuen Lehrplänen ging auch viel Gutes verloren. Durch den "Fächerübergreifenden Unterricht" wird zwar versucht, einige Vorteile wieder zu nützen, aber das ist nicht ganz gelungen.

Durch die räumliche Weite des Geländes konnten die Vorteile einer Landschule genützt werden. Die Bepflanzung zu Spielwiesen und ausgedehnten Grünanlagen hat sich bewährt. Wegen der Mithilfe der Eltern und Gemeindearbeiter wurden die Kosten sehr niedrig gehalten. Viele Sträucher und Bäume holte man aus dem Gemeindewald und verpflanzte sie selbst. Durch diese Lösung konnten sich die Lehrer und Schüler das Anschauungsmaterial für den Biologieunterricht aus unmittelbarer Nähe beschaffen.

Wegen der erheblichen Kosteneinsparung durch die erwähnte Eigenarbeit war die Gemeinde sehr großzügig und stimmte einer guten Ausstattung der Fachräume zu. So wurde z. B. der Physiksaal 16-fach ausgestattet, damit die Arbeitsgruppen in günstiger Größe bleiben können. Das gleiche gilt für die Lehrküche, die Werkräume und das Musikzimmer.

Schon zwei Jahre nach bezug der neuen Gebäude reichten die Räume nicht mehr aus, um einen ordentlichen Unterricht zu erteilen. Wie vor dem Bau der neuen Schule musste wieder in verschiedenen Gebäuden unterrichtet werden: je zwei Klassen waren in die GS Wiesenbach und in das Paul-Gerhardt-Haus ausgelagert; der Werkunterricht wurde in die Kellerräume verlegt.

1972 wurde ein Erweiterungsbau für die Grundschule eingerichtet. Dadurch war nun sichergestellt, dass sowohl die Grundschule als auch die Hauptschule mit allen notwendigen Fachräumen zweizügig geführt werden könnte. 1974 wurde ein weiterer Rasensportplatz mit Aschenbahn und Leichtathletikanlagen fertiggestellt.

 

Während früher für die Verwaltungsarbeit noch kein besonderer Raum zur Verfügung stand und die Akten alle im Lehrerschrank des Rektors aufbewahrt werden mussten, war die Einrichtung besonderer Räume für die Schulverwaltung eine Notwendigkeit. Wegen der hohen Schülerzahlen bestand zeitweilig sehr große Raumnot. Sogar die Schulbücherei musste geräumt werdem, um für ein Klassenzimmer Platz zu bieten. Als aber die Zahlen von über 500 Schulkindern auf etwa 230 sanken, entstanden neue Voraussetzungen. Nicht nur die Gebrutenraten waren daran schuld, auch die zunehmenden Übergänge in weiterführende Schulen hatten zur Folge, daß die bisherige Zweizügigkeit aller Klassen besonders in der Hauptschule nicht mehr möglich war. Mehrere Räume wurden frei. Es war Platz für eine Verbesserung im Verwaltungsbereich. Durch großzügige Umbauarbeiten im Jahre 1987 ermöglichte die Gemeinde die Einrichtung und moderne Ausstattung der Verwaltungsräume. Auch das Lehrerzimmer konnte vergrößert werden, und ein zusätzliches Sprechzimmer zur Elternberatung steht nun zur Verfügung.

Die neuesten Verbesserungen im Schulbereich bedeuten die Sanierung und der Erweiterungsbau der Turnhalle und des Lehrschwimmbeckens. Mit Abschluß dieser Arbeiten erhielt die Turnhalle auch einen neuen Namen: Sport- und Kulturhall (SuK).

Auszug aus "25 Jahre Grund- und Hauptschule Mauer - 03.12.1966 bis 13.10.1991"